Eine Reise nach Afrika

Gestern, als ich vom Schulbus nach Hause ging, fand ich ein Bonbon in meiner Hosentasche. Ich packte es aus und steckte es in den Mund. Plötzlich war ich umhüllt von Rauch. Eine dumpfe Stimme flüsterte: „Was würdest du gerne machen?“ Ich stammelte: „Afrika würde ich gerne erforschen!“ Sofort drehte ich mich rasend schnell um mich und landete hart auf heißem Boden. Ich sprang auf und lief in den Schatten eines Baumes. Aber viel angenehmer war es dort auch nicht, denn der Baum war klein und vertrocknet. Jetzt sah ich ein paar Löwen auf einen See zulaufen, auf den ich vorher nicht geachtet hatte. Dort standen auch viele Flamingos. Von weitem sahen sie aus wie ein rosa Nebelschleier. Ich genoss den Anblick der friedlichen Tiere Afrikas. Von weitem sah ich eine Elefantenherde heranziehen. Die Elefantenkühe saugten mit dem Rüssel Wasser und spritzten damit ihre Kälber nass. Die Löwen hatten sich inzwischen unter ein paar vertrockneten Bäumen niedergelassen. Es waren auch ganz junge Löwenkinder dabei. Die sahen wirklich zum Knuddeln aus (was sie bestimmt nicht waren)!
Ich sah zufällig auf meine Uhr und mir kam ein Gedanke. Ich sagte zu der Stimme, die ich im Rauch gehört hatte: „Wie lange wirkt das Bonbon?“ Sofort hörte ich die dumpfe Stimme wieder: „Du hast vier Stunden Zeit; drei Stunden hast du schon verbraucht. Aber sei gewarnt: Wenn du vor der vierten Stunde nicht zurückkehrst, wirst du für immer hier bleiben müssen!“ Jetzt nahm ich mir eben vor, alle zehn Minuten auf die Uhr zu sehen. Ein paar Flamingos flogen weg. Ich sah noch mal auf die Uhr und bemerkte, dass ich nur noch vier Minuten Zeit hatte. Ich wünschte mir schnell einen Fotoapparat und machte gleich 25 Fotos. Dann wünschte ich mich nach Hause und ging in mein Zimmer. Dort wünschte ich mir noch schnell, dass mein Zimmer tipptopp aufgeräumt ist.
Und wenn ich genau hin hörte, glaubte ich eine leise Stimme sagen hören: „Tschüss!“
An diesen Tag werde ich mich noch in vielen Jahren erinnern.
von Sara, 3a