Ganz Ohr...
Lärm reduzieren - Konzentration steigern

Auch 2011 führen wir unser Langzeitprojekt „Ganz Ohr“ fort. Den Anfang machte jetzt im Januar unser Informationsabend mit dem Film „Die Brüllfalle“, der bei der interessierten Elternschaft gut aufgenommen wurde.


Nachdem wir Mitte November mit einem „Tag des Ohres“ das Startsignal gaben, in unsere Schule langfristig mehr Ruhe zu bringen und seither in allen Klassen einheitliche Regeln mit spürbarem Erfolg eingeführt wurden, war nun der nächste Schritt, auch die Elternschaft stärker in dieses Projekt einzubinden.

Um fachkundige Informationen darüber zu erhalten, welche Zusammenhänge zwischen Lärm und Konzentration bestehen, konnten wir zwei Experten auf dem Gebiet „Gehör / Hören“ für einen Vortragsabend gewinnen: den Arzt Dr. Rosenkötter und den Naturwissenschaftler Dr. Jauch, Spezialist für Hörtraining.
Beide Referenten verstanden es hervorragend, ihre Referate anschaulich und auch für Laien verständlich vorzutragen
In jedem Fall wurde dabei mehr als deutlich, wie wichtig der Schutz unseres Gehörs ist, da Schäden irreparabel sind. Davon betroffen können bereits Säuglinge sein, die besonders geräuschempfindlich sind und nicht selten in sehr geräuschvoller Umgebung aufwachsen (Dauerberieselung durch Fernsehen, Radio). Jugendliche sind durch regelmäßige Discobesuche stark gefährdet, als Folge eine erhebliche Minderung ihrer Gehörleistung zu erleiden.
Im Unterricht einer Schulklasse entsteht durch unterschiedliche Betätigungen zuweilen ein Lärmpegel, der Stress erzeugt und besonders lärmempfindliche Beteiligte gesundheitlich gefährdet. Dazu gehören nicht etwa nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch nicht wenige Kinder. Besonders erschreckend ist dabei die Tatsache, dass diese gesundheitlichen Beeinträchtigungen nicht deshalb entstehen, weil es vielleicht in manchen Klassen „drunter und drüber“ geht, sondern schon bei normalen unterrichtlichen Aktionen wie Wochenplan, Freiarbeit, Partner- und Gruppenarbeit.

Dr. Rosenkötter beglückwünschte unsere Schule zu ihrem Entschluss, aktiv etwas gegen die Gefahren des Lärms tun zu wollen und damit schon einen guten Anfang gemacht hat.

Wie schon gesagt: Wir wollten und sollten möglichst viele Eltern mit „ins Boot“ nehmen. Dazu gab dieser Abend neben den sachlichen Informationen eine Menge positiver und wichtiger Denkanstöße in Sachen Lärmreduzierung.
Trotz vielfacher Werbung, Elternbrief, Bekanntmachung durch Plakate und Presse folgte nur eine kleine Schar von Zuhörern dieser Einladung. Darunter waren vor allem Lehrerinnen und Lehrer von unserer und einigen anderen Schulen. Die Hauptzielgruppe ELTERN fand sich als kleine, allerdings sehr interessierte Zuhörerschaft. Wir bedanken uns bei ihnen noch einmal herzlich für ihr Kommen.
Trotzdem bleibt eine enorme Enttäuschung über die Tatsache, dass sich nur rund 10% der Eltern unserer Schule zu diesem geglückten Abend einfanden.

Unser Langzeitprojekt „Lärm reduzieren – Konzentration steigern“ kann wirklich nur dann größere Fortschritte machen, wenn alle Beteiligten an einem Strick ziehen: Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und möglichst viele Eltern.

"Tag des Ohres"

Nur ein kleiner Querschnitt von diesem tollen Tag:



Dienstag, der Dreizehnte – mit Sicherheit kein Unglückstag. Im Gegenteil: Dieser Tag wurde an unserer Schule zum Tag des Ohres erklärt. Wozu das gut sein soll? Unsere Schule soll leiser werden. Lärm erzeugt Stress, Stress wirkt sich negativ auf unsere Konzentration und allgemein auf unsere Gesundheit aus. Mit unserem Aktionstag wollen wir die Kinder zum einen mit der Funktion unseres Gehörs bekannt machen, zum anderen durch zahlreiche Experimente – vor allem in den Klassen 3 und 4 – die Phänomene Schall und Klang ins Bewusstsein bringen.
Als Auftakt zum heutigen Vormittag gab es für alle Kinder, Lehrerinnen und Lehrer in der Turnhalle einige Höreindrücke: sehr leise, lautere und auch sehr laute. Dabei erlebten die mucksmäuschenstill dasitzenden Kinder die Wirkung angenehmer und sehr unangenehmer Geräusche. „Das tat ja richtig weh in den Ohren“, meinten einige Kinder beim anschließenden Gespräch in der Klasse. Eine wichtige Feststellung ganz im Sinne unserer Aktion: Lärm tut weh. Und deshalb soll es leiser werden, damit wir uns in der Schule alle wohler fühlen können.

Das Thema haben wir im März 2009 bei einem Elternabend zum Thema „Raus aus der Brüllfalle“ weitergeführt.

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